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Mykosen

Pilzerkrankungen sind ein schwieriges Thema, zumeist werden Tiere, die auf zu feuchtem Boden gehalten werden, von Hautpilzen befallen. Betroffen sind größtenteils die Bauchschuppen. Eine Mykose erkennt man an abstehenden, rötlich bis bräunlich gefärbten Schuppenrändern. Wenn sich diese Hautkrankheit verschlimmert, können die befallenen Schuppen schließlich absterben, oder unregelmäßig weiter wachsen.

Die Behandlung ist nicht einfach, der erste Schritt besteht darin, das Tier auf völlig trockenem Boden in einem Quarantänebecken unterzubringen. Dort wird zumindest ein weiteres Wachstum der Pilze unterbunden. Der nächste Schritt ist die Applikation eines geeigneten fungiziden Mittels (Antimykotikum). Das Problem dabei ist, dass sowohl Salben, als auch flüssige Wirkstoffe nicht besonders gut auf der Reptilienhaut haften und meistens schnell von der Schlange beim Umherkriechen wieder abgerieben werden.

Ich verwende zur Behandlung von Mykosen meistens Tinkturen (z. B. Kanesten, der zugrunde liegende Wirkstoff ist das Fungizid Clotrimazol), was unter anderem den Vorteil hat, dass sie auch unter die Schuppen gelangt und dort wirksam ist. Bei der Dosierung muss man allerdings sehr vorsichtig sein und das Mittel äußerst sparsam auftragen. Bei zu hoher Dosierung wird auch die Gesundheit der Schlange in Mitleidenschaft, was sich in leichten bis schweren Vergiftungserscheinungen, z.B. in Form von lethargischen Verhalten bemerkbar macht . Man sollte das Tier genau beobachten und im Falle einer Überdosierung das Mittel für einige Tage absetzen. Am genauesten lässt sich das Mittel in Form eines Pumpsprays dosieren. Auch Betaisadonna-Präparate sind für die Behandlung von Mykosen geeignet.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach Schwere des Befalls und Art des Pilzes. Es ist mitunter eine vierwöchige, tägliche Behandlung nötig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Bei einem Pilzbefall sollte man, auch wenn die Symptome schon verschwunden sind, noch 1-2 Wochen nachbehandeln, um einen Rückfall zu vermeiden.